2. PLATZ: Just Fair

Im Projekt JustFair wurden die Regionen Ennstal in der Steiermark sowie Freistadt und Perg in Oberösterreich wissenschaftlich analysiert. Diese Regionen erlebten vor Kurzem schwere Hochwasser und sind künftig höheren Risiken ausgesetzt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass physische Indikatoren wie Gebäudelage materielle Schäden erklären, soziale und psychologische Faktoren jedoch entscheidend zur Gesamtverwundbarkeit beitragen. JustFair zeigt, dass die Auswirkungen eines Hochwasserereignisses aber auch von den Eigenschaften der betroffenen Haushalte und Unternehmen abhängen. Die aktuelle monetär-ökonomische Bewertung physischer Schäden kann daher zu einer ungleichen Behandlung der betroffenen Haushalte, Unternehmen und Gemeinden führen.
Bei KMUs beeinflussen verfügbare Mittel, Flexibilität und soziale Netzwerke ihre Resilienz. Vor allem Kleinstunternehmen sind oftmals zu wenig geschützt und könnten bei Hochwasserereignissen insolvent gehen. Die Studie betont die Notwendigkeit, Vulnerabilität als komplexes, mehrschichtiges Konzept zu betrachten, um gefährdete Gruppen nicht zu vernachlässigen.

📷 © Just Fair