Kategorie 2 – Hitze / Trockenheit

Maßnahmen zur Verringerung der Folgen von Hitze und Trockenheit in Gemeinden

Die Hitzebelastung in Österreichs Gemeinden und Städten und lange Trockenperioden nehmen stetig zu. Damit steigt in erster Linie die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung im Allgemeinen und besonders die von vulnerablen Gruppen (wie beispielsweise ältere Menschen, Menschen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Erkrankung und/oder Behinderung, Säuglinge und Kleinkinder sowie Schwangere und Menschen, die im Freien arbeiten) im Speziellen. Aber auch die Wasserversorgung inkl. Nutzungskonflikte um die Ressource Wasser, die Pflege von Frei- und Grünräumen im Siedlungsbereich sowie die Gefahr von Wald- und Flurbränden und vieles mehr stellen in diesem Zusammenhang Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen, die vorausschauende Lösungen bedürfen.

Haben Sie Maßnahmen getroffen oder Projekte im Sinne der guten Anpassung umgesetzt, die dazu beitragen, negative Folgen von Hitze und/oder Trockenheit zu verringern oder zu vermeiden?

Beispiele:

  • Maßnahmen in der Raumordnung, Gemeinde- und Stadtplanung oder Wohnbau, z.B. durch Freihalten von Frischluftschneisen
  • Vorbereitung/Umsetzung von Hitzeschutz- oder Hitzeaktionsplänen unter besonderer Berücksichtigung von vulnerablen Gruppen (Bereitstellung kühlender Infrastruktur, Nachbarschaftshilfe, Hitzekümmerer etc.)
  • Trinkwassermanagement und Notfallpläne für die Trinkwasserversorgung unter aktiver Einbeziehung aller relevanten Akteur:innen in der Gemeinde und auch der Bevölkerung,
  • Ausarbeitung von Lösungen zum Umgang mit Nutzungskonflikten z. B. Landwirtschaft / Tourismus / Gewerbe versus Trinkwasserversorgung,
  • Forcierung passiver Kühlmöglichkeiten in öffentlichen Gebäuden,
  • klimafreundliche Gestaltung von Haltestellen (Beschattung, Begrünung von Haltestellen, Baumpflanzungen etc.),
  • Wasserrückhalt in der Landschaft in Regionen mit ausgeprägten Niederwassersituationen oder Grundwassertiefständen,
  • Maßnahmen zur Reduktion der Temperatur bzw. Verbesserung des Kleinklimas im bebauten Gebiet wie z.B. Beschattung und Erhöhung des Grünflächenanteils (Fassaden-, Dachbegrünung, Baumpflanzungen…), blaue Infrastruktur, Entsiegelung, Kühlung öffentlicher Plätze,
  • Errichtung bzw. Verbesserung von hitze- und trockenheitstoleranten Grünräumen („klimafitter Grünraum/klimafitte Bäume“, „Schwammstadt“, etc.) bauliche, technische und organisatorische Optimierung der Bewässerung von Grünflächen,
  • Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgebieten,
  • forcierte Nutzung von Regenwasser und Regenwassermanagement zur Vorbeugung von Trockenheit,
  • Maßnahmen zur Vorbeugung und/oder effizienten Bekämpfung von Wald- und Flurbränden.