CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung
“CliA” ist der Österreichische Staatspreis für Klimawandelanpassung, der erstmals im Jahr 2024 vergeben wurde. Er wurde ins Leben gerufen, um die Bedeutung von Anpassung als zweite Säule der Klimapolitik aufzuzeigen.
Als höchste staatliche Auszeichnung holt der Staatspreis besonders vorbildhafte Anpassungsprojekte vor den Vorhang und würdigt jene Akteur:innen, die erfolgreiche Maßnahmen und Projekte gemäß den Kriterien der guten Anpassung an den Klimawandel umgesetzt haben. Der Wettbewerb stellt so anhand von Positivbeispielen einen Anreiz für andere Akteur:innen, selbst aktiv Maßnahmen oder Projekte zur Klimawandelpassung voranzutreiben.
“CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimawandelanpassung” wird vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK) und dem Klima- und Energiefonds getragen.
Ziel des Wettbewerbs
Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit und auch in Österreich immer stärker spürbar. Die Folgen wie Temperaturextreme, Hitzewellen, Trockenheit, Starkregen oder Hochwasserereignisse stellen uns alle vor enorme Herausforderungen.
Um die Folgen des Klimawandels zu verringern bzw. zu vermeiden, ist neben aktivem und ambitioniertem Klimaschutz die Planung und Umsetzung von vorausschauenden langfristig wirksamen Anpassungsmaßnahmen notwendig. Gelingt dies nicht, ist mit beträchtlichen Schäden und Kosten zu rechnen. Selbst bei einem vollständigen Stopp der Treibhausgasemissionen wird der Klimawandel mit all seinen negativen Auswirkungen durch die lange Verweildauer der Treibhausgase in der Atmosphäre weiter voranschreiten. Anpassung als zweite Säule der Klimapolitik ist unausweichlich.
Mit “CliA – Österreichischer Staatspreis für Klimwandelanpassung” werden besonders wirksame und nachhaltige Lösungen im vorausschauenden Umgang mit den Folgen des Klimawandels ausgezeichnet, die zur guten Anpassungspraxis beitragen und Fehlanpassung vermeiden.
Gute Anpassungspraxis ist wesentlich
Eine gute Anpassungspraxis bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: Sich vorausschauend anzupassen erhöht die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels und schützt so Menschenleben, stärkt die Lebensqualität, unterstützt die Regeneration biologischer Vielfalt und von Lebensräumen und sichert den Wirtschaftsraum. Sie setzt sich mit möglichen Wechselwirkungen auf andere Bereiche auseinander und vermeidet damit hohe monetäre, soziale oder ökologische Folgekosten. Gute Anpassung hat keine negativen Auswirkungen auf den Klimaschutz, sondern birgt im besten Fall Synergien. So verringert beispielsweise die thermische Sanierung von Gebäuden nicht nur den Energiebedarf für die Raumwärme im Winter (Klimaschutz), sondern trägt auch zur Vermeidung sommerlicher Überhitzung (Anpassung) bei. Darüber hinaus werden oftmals (neue) Chancen erarbeitet und genutzt.
Als Fehlanpassung werden hingegen Maßnahmen bezeichnet, die der Anpassung dienen, sich aber negativ auf andere Bereiche oder wesentliche Ziele (z. B. Klimaschutz, Schutz der Biodiversität etc.) auswirken. Darunter fallen auch Maßnahmen, welche nur kurzfristig wirken, auf lange Sicht aber mehr Schaden erzeugen und die Verwundbarkeit gegenüber dem Klimawandel erhöhen, anstatt diese zu reduzieren.
Nehmen Sie teil und motivieren Sie mit Ihren Vorzeigebeispielen andere!
- Zur Einreichung von Maßnahmen und Projekten sind Gemeinden und Städte, kommunale Einrichtungen, private und kommunale Unternehmen, NGOs sowie Verbände eingeladen. Die Kategorie 4 Forschung & Innovative Tools & Methoden richtet sich an Forschungseinrichtungen und Einrichtungen, Institutionen, aber auch an Gemeinden und Unternehmen selbst, die eigenständig Forschungs- und Entwicklungsprojekte vorantreiben.
- Einreichungen sind in vier Kategorien möglich. Es werden in jeder Kategorie die drei besten Projekte ausgezeichnet.
- Die Einreichung ist bis 10.November 2025 (12:00 Uhr) offen.
- Die Auszeichnung der Siegerprojekte erfolgt im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 19. März 2026 in Wien.